Urlaub im eigenen Land zu machen ist total angesagt: Gut fürs Klima und außerdem ist es ja auch mal schön unbekannte Ecken in unserer direkten Umgebung zu erkunden. Es muss nicht immer eine Fernreise sein um beindruckende Natur, einzigartige Architektur oder einfach nur ein Plätzchen zum Entspannen zu finden. Wir zeigen Dir 5 Geheimtipps bei denen es sich lohnt Deutschland zu entdecken.

Hast Du schon mal die Externsteinen im Teutoburger Wald bestiegen, bist durch die Walhalla gewandelt oder hast Deine nackten Zehen in Fischland-Darß-Zingst in den Sand gebohrt? Du weißt gar nicht wo das alles genau ist? Kein Problem, wir haben es kurz und knackig für Dich zusammengefasst.

1. Fischland-Darß-Zingst – Raue Natur

Fischland-Darß-Zingst – ja, das heißt wirklich so – ist eine 45 Kilometer lange Halbinsel an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns. Wie der Name schon sagt gibt es drei Teile: Fischland, Darß und Zingst. Die Halbinsel ist wenig besiedelt und besteht zu einem großen Teil aus Nationalpark. Wer ein einzigartiges Naturerlebnis sucht ist hier richtig. Besonders im Herbst kommst Du auf Deine Kosten. Dann nämlich rasten in Fischland-Darß-Zingst Kraniche und Hirsche laufen am Strand spazieren. Ganzjährig gibt es pudrigen Sand, mystische Windflüchter, Wellen und Meer. Mit einem traditionellen Zeesboot segelst Du fast geräuschlos über die Lagune, Du besteigst den Darßer Leuchtturm und trinkst Kaffee in einer echten Mühle. Der Weststrand wird regelmäßig zu einem der schönsten Strände Europas gewählt. Na, schmeckst Du schon das Salz in der Luft?

Fischland-Darß-Zingst, Weststrand. Adobe Stock / Manuel Stockenreiter
Fischland-Darß-Zingst, Strand, Ostsee; Adobe Stock / A. Najak
2. Externsteine – Rätselhafte Vergangenheit

Zugegeben, die Externsteine im Nordosten von Nordrhein-Westfalen sind die Hauptattraktion des Teutoburger Walds, also nicht unbedingt ein wirklicher Geheimtipp. Und trotzdem haben sie es in unsere Liste geschafft. Bis vor ein paar Jahren war es nicht wirklich angesagt, einen Kurztrip in den Teutoburger Wald zu unternehmen, weshalb dieses mystische Naturdenkmal trotzdem bisher an vielen vorbeigegangen ist. Mystisch deshalb, weil bis heute niemand ganz genau weiß, zu welchem Zweck die 13 Sandsteinfelsen von Menschen genutzt wurden. Die Externsteine ragen heraus – nicht nur in ihrer weitgehend steinfreien Umgebung, sondern sie sind weltweit in Kombination mit ihren Anlagen einmalig. Es gibt von Menschenhand angelegte Grotten und eine Höhenkammer, die germanische Sternwarte oder auch christliche Kapelle sein könnte. Außerdem existiert ein Grab ohne Leiche. Die Wissenschaft tappt im Dunkeln. Ein geheimnisumwitterter Ort mitten in Deutschland. Und alleine die Aussicht ist es schon wert die bis zu 40m aufragenden Steinkolosse zu erklimmen.

Externsteine von oben; Adobe Stock / FotosVonSascha
Externsteine, Brücke; Adobe Stock / mojolo
3. Quedlinburg – Mittelalter zum Anfassen

Auch Quedlinburg ist nicht direkt geheim, ist sie doch Unesco-Welterbestadt. Und trotzdem ist die wohl schönste Stadt des Harzes noch nicht von Touristen überlaufen. Dabei hat Quedlinburg einiges zu bieten: Ein Renaissance-Schloss mit prunkvollen Räumen. Einen mehr als 1000 Jahre alten Domschatz, der lange verschollen war. Ein Fachwerkhaus aus dem Jahre 1310. Und Du kannst die Hölle besuchen – eine Gasse – in der sich auch der denkmalgeschützte Höllenhof befindet. Die mittelalterliche Stadt strotzt nur so vor historischen Straßen, verwinkelten Wege und kleinen Plätze. Hier kannst Du live in die Geschichte eintauchen.

Quedlinburgs Gassen erkunden, Schloss im Hintergrund; Adobe Stock / Fokke
Fachwerkhäuser in Quedlinburg; Adobe Stock / Thomas Riebesehl
4. Rakotzbrücke –  Herr der Ringe in Deutschland

In Sachsen nahe an der Grenze zu Polen befindet sich eine Brücke, wie aus der Kulisse von Herr der Ringe. Sie überspannt den Rakotzsee. Ein märchenhaftes Bauwerk, das um 1860 begonnen und erst etwa 20 Jahre später fertiggestellt wurde. Die Basaltsteine für die Brücke wurden mit Ochsenkarren aus den Steinbrüchen der sächsischen Schweiz und Böhmen herangeschafft. Unter der Bevölkerung verbreitete sich der Name „Teufelsbrücke“, der sich auf den unglaublich dünnen Bogen des Bauwerks bezog. Die Menschen schrieben diese bauliche Besonderheit dem Teufel zu, der als einziger in der Lage wäre so etwas zu errichten. Spiegelt sich die Rakotzbrücke im Wasser, bildet sie einen perfekten Kreis. Ein beliebtes Fotomotiv, dass Du vielleicht schon mal gesehen hast. Sich die Brücke live anzusehen lohnt aber allemal, auch wenn Du sie nicht betreten darfst. Sie sieht aus wie ein Bauwerk aus einer anderen Welt. Und Du kannst zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: 10 Minuten entfernt geht es im Fürst Pückler Park märchenhaft weiter. Das markante rote Schloss Muskau liegt inmitten des größten Landschaftsparks in Kontinentaleuropa der seit 2004 auf der Unesco-Liste des Weltkulturerbes steht. Zusatzinfo: Die Rakotzbrücke wird derzeit saniert und ist deshalb wahrscheinlich erst 2021 wieder in ihrer vollen Pracht zu bewundern.   

Rakotzbrücke / Teufelsbrücke im Herbst am frühen Morgen; Adobe Stock / Imants Ozolins
Rakotzbrücke / Teufelsbrücke aus der Nähe, im Herbst; Adobe Stock / jojjik
Schloss Muskau; Adobe Stock / T. Linack
5. Walhalla – Deutsche Superhelden

Nahe Regensburg erhebt sich die Walhalla hoch über der Donau. Der Architekt wurde von der Athener Akropolis inspiriert – eine Neuinterpretation sozusagen. 1830 wurde der Grundstein des klassizistischen Baus gelegt. Die Walhalla ist ein Gedächtnisort für deutschsprachige Superhelden. Ihre Superkräfte sind z. B. Mut und Ehre, wie bei Sophie Scholl, eine der 230 aktuellsten Marmorbüsten. Der Name „Walhalla“ nimmt Bezug auf das gleichnamige Kriegerparadies aus der germanischen Mythologie. Das Bauwerk ist wirklich beeindruckend, alleine ob seiner Größe. Und der Ausblick von dort oben – hast Du denn alle Stufen einmal bewältigt – ist gigantisch. Außerdem sparst Du Dir das Flugticket nach Athen und kannst Dir die Akropolis 2.0 mitten in Bayern ansehen.

Aussicht von der Walhalla nahe Regensburg; Adobe Stock / Jurapix
Gedenkstätte Walhalla in Donaustauf, Bayern, Innenansicht; Adobe Stock / etfoto

Bildquelle: Adobe Stock / Manuel Stockenreiter; Grafik v. o. n. u. Adobe Stock / Manuel Stockenreiter; mojolo; JüNick; cstirit; Hans-J.Arndt.

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