Deutschland hat einiges an wunderschöner Natur und sogar an Naturphänomenen zu bieten. Alles überlaufen? Wir teilen mit Dir fünf Geheimtipps für Wochenendtrips oder Urlaub in Deutschland, wo du Heimat einmal ganz neu entdeckst, an Plätzen die noch nicht jeder kennt.
Hopfensee – Bayern
Er ist einer der wärmsten Seen im Voralpenland, malerisch eingebettet in eine Berglandschaft und mit einem Panorama, das seinesgleichen sucht. Rundherum lässt sich Natur erkunden, zum Beispiel bei einer Wanderung auf den Enzensberg. Vorbei an Sicheltannen und blühenden Rhododendren, schlängelt sich der Weg bis zu den Überresten der Hopfener Burg. Das Geniale: Der Kneipp- und Luftkurort Hopfen am See bietet nicht nur frische Luft, sondern wird auch als Riviera des Allgäus bezeichnet. Denn die langgezogene Uferpromenade lädt mit den zahlreichen Cafés und Restaurants zum Flanieren ein und versprüht in den Sommermonaten südländisches Fair. Alles in allem ein echtes Rundum-Sorglos-Paket für entspannte Urlaubstage. Ach ja, fast vergessen: Ganz in der Nähe befinden sich eines der wohl bekanntesten Schlösser der Welt – Neuschwanstein.
Zschopautal – Sachsen
Falls Du den Namen noch nie gehört hast: Die Zschopau ist angeblich Sachsens schönster Fluss. Der weitestgehend natürlich erhaltene Lauf hat über Jahrhunderte eine wildromantische Flusslandschaft geschaffen. Die Tier- und Pflanzenwelt beeindruckt unter anderem deshalb in ihrer Vielfältigkeit. Natur, Felsen, Wasser – das Zschopautal hat viel zu bieten. Kanufahrten oder Flusstrekking ist hier ebenso möglich, wie eine Radtour entlang des 140 Kilometer langen Radwanderwegs, auf denen einige Burgen und Schlösser zu bewundern sind. Eine der beeindruckendsten davon ist sicherlich Burg Kriebstein aus dem 14. Jahrhundert. Majestätisch thront das imposante Gebäude auf einem Felsen über dem Fluss. Es werden verschiedene Führungen und Märchenveranstaltungen angeboten, die nicht nur Kindern Spaß machen. Früher wurde an der Zschopau außerdem Silber abgebaut. Das historische Silberbergwerk „Alte Hoffnung Erbstolln“ in Schönborn-Dreiwerden, erlaubt einen Blick hinter die Kulissen des Bergbaus.
Nienhagen – Mecklenburg-Vorpommern
Schon mal einen Gespensterwald besucht? Zu gruselig? In Nienhagen lohnt es sich, seinen Mut zusammenzukratzen, wobei, so gespenstisch ist es da eigentlich gar nicht – dafür aber wunderschön. Die bis zu 170 Jahre alten Laubbäume wurden vom Seewind und der salzigen Luft der Ostsee geprägt. Dabei herausgekommen ist ein mystisch anmutender Wald, dessen Bäume fast kahl sind und nur in den Wipfeln Blätter tragen. Alleine das einzigartige Schattenspiel ist sehenswert. Der Strand unterhalb des Waldes ist feinsandig und lädt im Sommer zum Baden ein. Der Blick von hier auf das Steilufer, mit den Bäumen, die bis an den Rand ragen, lässt einen schon ein wenig erschauern – aber eher vor Ehrfurcht, als vor Furcht. Ein Naturschauspiel der besonderen Art.
Dahner Felsenland – Rheinland-Pfalz
Für ein bisschen Arizona-Feeling brauchst Du nicht weit zu reisen, nur bis zum Pfälzer Wald. Es ist das größte zusammenhängende Waldgebiet Westeuropas, inklusive Biosphärenreservat mit seltenen Tier- und Pflanzenarten. Die Felsen im Dahner Felsenland beeindrucken mit ihren charakteristischen Formen und Farben, die mit ein bisschen Fantasie ein wenig an die des Grand Canyon erinnern. Anders als dort gibt es in Rheinland-Pfalz zahlreiche Burgen zu besichtigen und außerdem die urigen Pfälzerwald-Hütten – mit deftiger Kost wie „Weißer Käs“. Das Wandereldorado besitzt geschätzt etwa 7000 Kilometer markierte Wege. Besonders die Altschlossfelsen aus Buntsandstein sind sehenswert und innerhalb einer Stunde Fußmarsch zu erreichen.
Rübeland – Sachsen-Anhalt
Die Gegend rund um Rübeland wartet gleich mit zwei Highlights auf: Zum einen wäre da der Blauer See, der besonders im Frühjahr in einem schillernden azurblau erstrahlt. Dieses Naturphänomen ist einem ehemaligen Kalkwerk zu verdanken, das hier bis zum Zweiten Weltkrieg stand. Zum anderen gibt es die Baumannshöhle zu bestaunen. Sie zeichnet ein besonderer Reichtum an einzigartigen und unterschiedlichen Tropfsteinformationen aus. Schon Johann Wolfgang von Goethe war fasziniert von der Höhle, die er mehrfach besuchte. Er ist auch der Namensgeber des größten Hohlraumes, dem Goethesaal. Auch der Nationalpark Harz ist nicht weit entfernt. Ebenfalls sehenswert: die Christuskirche Rübeland der Stadt Oberharz am Brocken. Die für den Harz typische Holzkirche sieht für uns ja ein ganz klein bisschen nach Skandinavien aus. Sachsen-Anhalt hat eben einiges zu bieten.
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Bildquelle: Adobe Stock / Daniel Kühne