Geteilt wurde eigentlich schon immer. Waren früher Flohmärkte oder Lesezirkel für viele der Inbegriff der Nachhaltigkeit, so ermöglichen heutzutage zahlreiche digitale Sharing-Angebote eine neue Dimension des Teilens sowie die Möglichkeit, Dein Leben bewusst nachhaltig zu gestalten und sowohl Dir als auch anderen etwas Gutes zu tun.
Büros, Wohnen oder Alltagsgegenstände – Sharing wird immer beliebter und weitet sich auf immer mehr Lebensbereiche aus. Das Ziel dabei: Die effizientere Nutzung von Ressourcen und die Entlastung der Umwelt. Und das geht in so viel mehr Bereichen als Du denkst:
Nicht nur für digitale Nomaden: Co-Working
Co-Working Spaces gibt es inzwischen in zahlreichen deutschen Städten. Hier kannst Du günstig und ganz flexibel stunden-, tage- oder wochenweise einen Arbeitsplatz mieten und die Infrastruktur nutzen. Kontakte zu anderen Firmen sowie unbezahlbares Networking inklusive! Mehr darüber erfährst Du in unserem Artikel „Sharing im Job – So funktionieren Coworking-Spaces“.
Sharing von Autos, Rädern und Co.
Vor allem im Innenstadtbereich hat sich seit einigen Jahren die Mobilität durch verschiedene Sharing-Angebote geändert. Neben Fahrrädern und Scootern, die online bestellt und an verschiedenen Orten in der Stadt abgeholt und abgestellt werden können, ist insbesondere Carsharing im Aufwind. Diese Sharing-Angebote zielen auf eine nachhaltige Reduzierung des Stadtverkehrs und somit eine geringere Belastung der Umwelt ab.
Gemeinsamer Anbau und Sharing von Lebensmitteln
Foodsharing etabliert sich inzwischen ebenfalls in immer mehr Bereichen. Wer über keinen eigenen Garten verfügt, aber gerne selbst Obst und Gemüse anbauen möchte, kann sich mit anderen Hobbygärtnern einen gemeinsamen Garten in der Stadt oder im Umland teilen und so vorhandene Ressourcen optimal nutzen. Solidarische Landwirtschaft, Urban Gardening und auch Gemeinschaftsgärten liegen voll im Trend: In den Städten München, Berlin und Frankfurt gibt es zum Beispiel tollte Projekte. Klick Dich rein. Außerdem gründen sich immer mehr Initiativen, die nach dem Motto „Verwenden statt verschwenden“ die Spende nicht benötigter Lebensmittel an Vereine, Suppenküchen oder Privatpersonen koordinieren.
Tauschen, leihen und teilen was das Zeug hält
Online-Plattformen zum Sharing von Alltagsgegenständen gibt es für Kleider, Bücher, Spielzeug, Werkzeug – eben alles, was viele Leute nur eine kurze Zeit lang selbst nutzen oder nicht dauerhaft brauchen. Genauso vielfältig wie die Gegenstände sind dabei die Sharing-Konzepte. Während durch Projekte wie leihbar oder pumpipumpe Bohrmaschinen oder Rasenmäher in der Stadt bzw. in der unmittelbaren Nachbarschaft ausgeliehen werden können, setzen Plattformen wie Tauschticket auf das Tauschen von Kleidung, DVDs oder Haushaltsgeräten. Nicht zu vergessen: Dauerbrenner wie Ebay Kleinanzeigen oder Mamikreisel, mit denen Du Deine nicht mehr benötigten Besitztümer noch zu Geld machen kannst.
Aber auch analoge Angebote sind immer noch im Trend, wie z. B. Bücherschränke. In vielen Städten und Gemeinden, gibt es diese Mini-Tauschbörsen. Du stellst ein Buch in einen öffentlich zugänglichen Schrank hinein und nimmst Dir dafür ein anderes heraus. Hier findest Du eine Liste von öffentlichen Bücherschränken in Deutschland.
Von Homesharing und Wohnen für Hilfe
Auch Sharing von Wohnraum liegt voll im Trend – sei es, dass Du in Deinem Haus ein Gästezimmer gegen etwas Hilfe in Haus oder Garten an Studenten vermietest (Wohnen für Hilfe) oder dass Du mit einer anderen Familie für die Ferienzeit das Haus tauschst. Mindestens genauso nachhaltig ist das Teilen von privaten Ferienunterkünften über Sharing Plattformen wie Palitree. Hier hast Du die Möglichkeit, Deine ungenutzte Übernachtungsmöglichkeit innerhalb Deines eigenen sozialen Netzwerks zu teilen und das mit Vorteilen für beide Seiten: Wohnungen, die sonst leer stehen würden, werden genutzt und sowohl Vermieter als auch Mieter wissen, dass sie aufeinander vertrauen können.
Also: Nachhaltig leben als Alternative zum Konsum geht inzwischen in zahlreichen Lebensbereichen. Und das gute Gefühl, etwas für unseren Planeten getan zu haben, gibt es gratis dazu!
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